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 Josiah Manzi (geb. 1933-2022)

Josiah Manzi gehört zur ersten Generation der Bildhauer Zimbabwes. Der Sohn malawischer Immigranten schließt sich 1967 der Künstlergemeinde Tengenenge an, beginnt autodidaktisch mit der Bildhauerei und erarbeitet sich schnell einen unverwechselbaren Stil. Aufgrund seiner originellen Skulpturen etabliert er sich als einer der führenden Bildhauer der Gemeinschaft, erhält nationale Preise und Ehrungen innerhalb der jährlich stattfindenden Zimbabwe Heritage Exhibition. Ab Mitte der 1980er Jahre folgen internationale Ausstellungen in Australien und Europa. Im Gegensatz zu anderen Bildhauern der ersten Stunde blieb er trotz künstlerischen Erfolges in Tengenenge und war einer der namhaftestes dort arbeitenden Künstler.

Josiahs Skulpturenwelt ist ein Mikrokosmos skurriler Geschöpfe, die Ausgeburten eines genetischen Supergaus zu sein scheinen: groteske Fabelwesen mit Froschkopf, Stirnhöcker und dreizehigen Füßen, anatomische Wunder mit deplatzierten oder überdimensionierten Extremitäten, Menschen, die zu Antilopen oder wie bei Man Turning into a Rhino zu Nashörnern metamorphosieren. Seine Figuren wirken aber keineswegs beängstigend, vielmehr handzahm. Sie strahlen eine heitere Gelassenheit aus, so, als sei für sie der Prozess der Metamorphose ein ganz normaler Vorgang und nur für den Außenstehenden ungewöhnlich.

Die durchgängig polierten Oberflächen des von ihm vorzugsweise verwendeten schwarzen Serpentins und die runden weichen Formen lösen beim Betrachter einen Streichelreflex aus. Angsteinflößende Horrorgestalten würden auch gar nicht zu dem zurückhaltend vergnüglichen Josiah passen, den es amüsierte, in der natürlichen Ordnung der Dinge herumzupfuschen.

Auswahl internationaler Ausstellungen:

1968/1986/1992,u.a. Annual Art Exhibition, National Gallery, Harare

1980 Tengenenge Stone Sculptures from Africa, Feingarten Galleries, Los Angeles

1981  Art from Africa, Commonwealth Institute, London

1985 Stone Sculptures from Zimbabwe, Irving Sculpture Gallery, Sydney

1993 Talking Stones II, The Contemporary Fine Art Gallery, Eton

1994 Ludwig Forum für internationale Kunst, Aachen

1995 Shona Sculpture from Zimbabwe, CCA Galleries, London

2000 Seele in Stein, Museum Alpin, Pontresina

2016 First Generation, Imba Galerie, Hamburg

Skulpturen von Josiah Manzi

Head
Entstehungsjahr: 2006
Medium: Serpentin
Größe: H: 37cm, T: 29cm, B: 9cm
Preis: € 1.900,-

Provenienz: Sammlung Münkel

Metamorphosis
Entstehungsjahr: 1997
Medium: Serpentin
Größe: H: 61cm, T: 17cm, B: 15cm
Preis: n.z.V.

Provenienz: Sammlung Rohde & Rohde

Female Head
Entstehungsjahr: 1984
Medium: Serpentin
Größe: H: 40cm, T:30cm, B: 10cm
Preis: 2.300

Provenienz: Sammlung Weiss

 

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