Edward Chiwawa (1935 - 2022)

Aufgewachsen in Guruwe in der Nähe der heutigen Künstlerkolonie Tengenenge erlernte Edward Chiwawa das Tischlerhandwerk, bevor er 1967 zunächst als Hobby mit der Bildhauerei begann. Ausgebildet durch Wilson Chakawa sowie seinen Vetter Henry Munyaradzi, später einer der bedeutendsten Künstler der Shona-Bildhauerei, arbeitete er in den 1970er Jahren in Guruwe und stellte seine Skulpturen in Tengenenge aus. Als die Künstlerkolonie wegen des Chimurenga-Unabhängigkeitskrieges zwischenzeitlich geschlossen wurde, übersiedelte er Ende der 70er Jahre nach Chitungwiza südlich von Harare und hat dort seitdem sein Atelier in Nachbarschaft zu den Bildhauern Sylvester Mubayi und dem 2011 verstorbenen Fanizani Akuda. Edward Chiwawa ist heute eine der wenigen noch lebenden Bildhauer der „Ersten Generation“.

Chiwawas´ Stil ist von dem seines Lehrers Munyaradzi beeinflusst. Ähnlich wie Munyaradzi hat er als eine Art „Markenzeichen“ ein minimalistisch reduziertes Gesicht entwickelt, das nur aus Kreisen und Strichen besteht und jede seiner Skulpturen beseelt. Seine Werke charakterisiert eine schwungvolle Linienführung sowie stets abgerundete Kanten und Formen, die beim Betrachter einen Streichelreflex auslösen und eine freundliche, harmonische Ausstrahlung vermitteln. Ein zentrales Grundmotiv sind Aspekte des Universums wie Sonne und Mond. Seine immer wieder dargestellten Moon- oder Ball Heads, die er mit seinem „Chiwawa-Gesicht“ aus stilisierten geometrischen Formen versieht, strahlen eine faszinierende, bisweilen sogar hypnotisierende Magie aus.

Auswahl internationaler Ausstellungen:

Seit 1972 Permanent Exhibition – The Great Stone Garden, Pretoria 1980     Tengenenge Sculpture from Africa, Feingarten Galleries, Los Angeles 1983     Images in Stone, Sherman Gallery, Camarillo/California 1986     Soul in Stone, Alandale Centre, Perth 1989     Beeldhouwers van Zimbabwe, Stichting Beelden o.d. Berg, Wageningen 1995     Talking Stones IV, The Contemporary Fine Art Gallery, Eton 2000     Seele in Stein, Museum Alpin, Pontresina

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