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Eddie Masaya (1960)

Geboren in den Eastern Highlands, einem der ehemaligen Zentren der zimbabwischen Steinbildhauerei, kommt Eddie mit dieser Kunstrichtung zunächst eher zufällig in Kontakt. Aus einem Artikel in der African Times über Claud Nyanhongo, Bernhard Manyandure und Moses Masaya erfährt er, dass sein Cousin Moses inzwischen zu einem berühmten Künstler der sogenannten „First Generation“ geworden ist. Fortan lässt ihn die Idee, selbst Bildhauer zu werden, nicht mehr los. Nach seinem Schulabschluss 1980 zieht er nach Harare, lebt dort mit Moses zwei Jahre zusammen und erlernt von ihm die technischen Fertigkeiten der Steinbearbeitung. Stilprägend wird dann aber später die Zusammenarbeit und langjährige Freundschaft mit Brighton Sango in Guruwe, dessen afrikanischer Kubismus neue Akzente in der Bildhauerei gesetzt hatte. Zusammen mit Tapfuma Gutsa und Norbert Shamuyarira bilden sie Anfang der 1990er Jahre eine Gruppe von „Jungen Wilden“, die bewusst thematisch und stilistisch mit den Traditionen der „Ersten Generation“ bricht.

Anfangs legte Eddie großen Wert auf polierte Oberflächen und sah darin den eigentlichen Wert einer Skulptur: „Als Anfänger versuchte ich durch das Polieren meiner Skulpturen auf Hochglanz absolute Perfektion zu erlangen. In Guruwe begann ich, mich immer weiter von dem Ansatz zu entfernen und gröbere Formen sowie kontrastierende Texturen zu erforschen.“ Fortan belässt er dem Stein seine Form und Rauheit, somit seine Individualität, bedient sich nur der kontrastierenden Texturen im Stein, die er durch unterschiedliche Bearbeitungstechniken hervorhebt. Dadurch strahlen seine Skulputuren aus dieser Phase bewundernswerte Natürlichkeit und Kraft aus und bieten vielfältige Betrachtungsweisen. Nach dem tragischen Tod von Brighton Sango wird Eddie 1995 in das von Roy Guthrie gegründete Künstlerprogramm von Chapungu Sculpture Park aufgenommen, wodurch sein Werk stärker in den Focus internationaler Galeristen und Kunstliebhaber gerät und zunehmend auf Ausstellungen weltweit gezeigt wird. In seinen Werken, The Family und Deep Sea spielt Eddie mit der Kontrastierung von polierten und unbearbeitet aber gewachsten Oberflächen und erzeugt dadurch im Stein eine wunderschöne Farbigkeit.

Weitere Informationen zum Künstler finden sich in:

Steinskulpturen aus Zimbabwe, Botanischer Garten Hamburg, 1998, S.32/33
Sultan, Oliver: Life in Stone, Harare 1999, S.29
Hope – Zeitgenössische Steinskulpturen aus Zimbabwe, Diez 2003, S.53
Chapungu. Custom and Legend. A Culture in Stone, Chicago 2003, S.48/49, 122/123, 164/165, 200
Sibanda, Doreen: Zimbabwe Stone Sculpture. A Retrospective 1957-2004, Harare 2004, S.96

Skulpturen von Eddie Masaya

Deep Sea
Entstehungsjahr: 2011
Medium: Green Opal Stone
Größe: H: 60cm, T: 25cm, B: 58cm
Preis: € 5.800,-

Dancers
Entstehungsjahr: 2024
Medium: Springstone
Größe: H: 25cm, T: 4cm, B: 30cm
Preis: € 1.900,-

The Family
Entstehungsjahr: 2011
Medium: Green Opal Stone
Größe: H: 45cm, T: 10cm, B: 19cm
Preis: € 2.400,-

 

Elegance
Entstehungsjahr: 1994
Medium: Opal Stone
Größe: H: 67cm, T: 18cm, B: 32cm
Preis: € 3.200,-

 
 

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